Sukkulenten: Natürliche Kunstwerke für Zuhause

Sukkulenten sind wahre Meister der Anpassung. Sie gedeihen dort, wo Regen selten ist, und speichern Wasser in ihren Blättern, Stämmen oder Wurzeln. So überstehen sie selbst lange Trockenperioden. Diese widerstandsfähigen Pflanzen sind auf allen Kontinenten zu finden, sei es im trockenen Hochland Mexikos, auf den Kanarischen Inseln oder in den Wüsten und Steppen Asiens. Aufgrund ihres geringen Pflegebedarfs sind sie auch für Anfänger ideale Zimmerpflanzen. Ihre einzigartigen Formen und Farben machen sie zudem zu kleinen, natürlichen Kunstwerken.
Wasserspeicherung als Überlebensstrategie
Sukkulenten bilden keine eigene Pflanzenfamilie, sondern umfassen verschiedene Arten wie Hauswurz, Agave oder Geldbaum, die eines gemeinsam haben: Sie speichern Wasser in ihrem Gewebe. Blattsukkulenten zeichnen sich durch ihre dickfleischigen, oft kugeligen oder walzenförmigen Blätter aus. Ihre kompakte Wuchsform reduziert die Verdunstung, wodurch sie mit wenig Wasser auskommen. Eine schützende Wachsschicht auf den Blättern minimiert den Wasserverlust zusätzlich. Manche Sukkulenten, wie Kakteen, speichern Wasser in ihren dicken Sprossen und sind mit Dornen ausgestattet, die vor Verdunstung schützen.
Das richtige Substrat für gesundes Wachstum
Eine gute Drainage ist essenziell, denn Staunässe kann die Wurzeln von Sukkulenten schnell zum Faulen bringen. Damit das Wasser ungehindert abfließen kann, sollten Pflanzgefäße stets mit Abzugslöchern ausgestattet sein. Ein ideales Substrat besteht aus zwei Teilen lockerer Erde, einem Teil Sand und einem Teil Bims- oder Lavagranulat. Alternativ ist spezielle Kakteenerde aus dem Fachhandel geeignet. Tonscherben am Boden des Pflanzgefäßes verhindern, dass die Abzugslöcher verstopfen und verbessern die Drainage.
Sukkulenten richtig gießen
Der ideale Standort für Sukkulenten ist hell und sonnig. Besonders Arten mit einer grauen, blauen oder weißlichen Oberfläche benötigen viel Licht. Ein Mangel an Licht zeigt sich durch unnatürlich lange Triebe. Trotz ihrer Trockenheitsresistenz sollten Sukkulenten während der Wachstumsphase von Frühjahr bis Herbst etwa einmal wöchentlich gegossen werden, sobald die oberste Erdschicht ausgetrocknet ist.
Kalkarmes Wasser bevorzugt
Zum Gießen eignet sich am besten kalkarmes Wasser wie Regenwasser oder abgekochtes Leitungswasser. Stehendes Wasser im Untersetzer oder Übertopf sollte unbedingt entfernt werden. In der Ruhephase im Winter sollten Sukkulenten an einem kühleren, aber hellen Platz stehen und nur minimal gegossen werden.
Sukkulenten als stilvolle Dekoration
Dank ihrer faszinierenden Formen erfreuen sich Sukkulenten als Dekoration zunehmender Beliebtheit. Sie lassen sich in verschiedenste Gefäße wie Tassen, Einmachgläser oder Teedosen pflanzen und wirken besonders attraktiv in Gruppen. Eine kreative Gestaltungsmöglichkeit bietet ein mehrstufiges Arrangement: Schalen unterschiedlicher Größen werden ineinander gesetzt und mit Erde sowie Sukkulenten bestückt. Wichtig ist, dass alle Behälter über Abflusslöcher verfügen, um Staunässe zu vermeiden.
Einfache Vermehrung für neue Pflanzen
Sukkulenten lassen sich unkompliziert vermehren. Kleine Nebensprosse, sogenannte Kindel, können mit einem scharfen Messer vorsichtig abgetrennt und in ein eigenes Pflanzgefäß gesetzt werden. Sie werden wie erwachsene Pflanzen gepflegt und entwickeln innerhalb kurzer Zeit neue Wurzeln. Auch durch Blattstecklinge lässt sich Nachwuchs ziehen: Dazu wird ein Blatt abgetrennt und einige Tage getrocknet, bevor es in die Erde gesteckt wird. So entsteht aus einem einzigen Blatt eine neue Sukkulente.