Effizient heizen: Energie und Kosten sparen leicht gemacht
Die richtige Einstellung der Heizung und einige einfache Maßnahmen können helfen, Energie zu sparen und gleichzeitig die Heizkosten zu senken. Dennoch gibt es beim Absenken der Raumtemperatur gewisse Grenzen, die beachtet werden sollten.
Heizen: Geld sparen und das Klima schützen
Trotz sinkender Preise für Gas und Öl im Vergleich zum Vorjahr bietet das Heizen weiterhin großes Einsparpotenzial. Laut Umweltbundesamt entfallen mehr als zwei Drittel des Energieverbrauchs privater Haushalte auf die Heizung. Bereits eine Reduzierung der Raumtemperatur um nur ein Grad kann den Energieverbrauch um etwa sechs Prozent senken, erklärt Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur von „Finanztip“, in einem Interview bei NDR Info.
Die optimale Raumtemperatur im Blick
Das Umweltbundesamt empfiehlt eine maximale Raumtemperatur von 20 Grad in Wohnräumen, sofern dies als angenehm empfunden wird. In der Küche reicht eine Temperatur von 18 Grad aus, während im Schlafzimmer 17 Grad ideal sein können. Diese Werte sollten jedoch individuell angepasst werden, da Faktoren wie Alter und Gesundheitszustand eine wichtige Rolle spielen.
Mindesttemperatur: Warum 19 Grad nicht unterschritten werden sollten
Eine zu niedrige Raumtemperatur birgt Risiken. Temperaturen unter 16 bis 18 Grad erhöhen die Gefahr von Schimmelbildung erheblich, insbesondere in älteren oder schlecht gedämmten Gebäuden. Dies kann nicht nur die Bausubstanz schädigen, sondern auch die Gesundheit negativ beeinflussen. Für Wohnbereiche, in denen man sich tagsüber aufhält, empfiehlt das Umweltbundesamt daher eine Mindesttemperatur von 19 Grad, um Risiken zu minimieren.
Richtiges Lüften: Effektiver Schutz vor Schimmel
Regelmäßiges Stoßlüften ist essenziell, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren und Schimmelbildung vorzubeugen. Besonders effektiv ist die Querlüftung, bei der Fenster in gegenüberliegenden Räumen weit geöffnet werden. In den Wintermonaten reichen oft schon fünf Minuten, um die feuchtwarme Luft durch kühle Frischluft zu ersetzen. Dauerhaft gekippte Fenster hingegen verschwenden unnötig Energie und sollten vermieden werden.
Thermostate richtig nutzen: Welche Stufe steht für welche Temperatur?
Viele Haushalte verfügen noch über ältere Heizkörperthermostate ohne digitale Anzeige. Diese arbeiten mit Stufen von eins bis fünf. Doch welche Temperaturen entsprechen den einzelnen Stufen? Laut Verbraucherzentrale lassen sich die Werte wie folgt einordnen:
- Stufe 5: etwa 28 Grad
- Stufe 4: etwa 24 Grad
- Stufe 3: etwa 20 Grad
- Stufe 2: etwa 16 Grad
- Stufe 1: etwa 12 Grad
Die Markierungen zwischen den Zahlen repräsentieren jeweils eine Abstufung von etwa einem Grad. Um die tatsächliche Raumtemperatur zu überprüfen, kann ein Thermometer hilfreich sein. Zudem empfiehlt Experte Tenhagen, über den Einbau moderner Thermostate nachzudenken, die eine präzisere Regulierung ermöglichen.
Fazit
Mit einfachen Maßnahmen wie der richtigen Einstellung der Heizung, regelmäßigem Stoßlüften und der Verwendung moderner Thermostate können sowohl Energie gespart als auch die Heizkosten gesenkt werden. Dabei sollte jedoch stets auf eine angemessene Raumtemperatur geachtet werden, um Komfort und Gesundheit zu gewährleisten. Effizientes Heizen ist nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz