Tesla-Absatz in Deutschland bricht im Januar um 59 % ein

Die Verkaufszahlen von Tesla sind im Januar in Deutschland drastisch gesunken, wie offizielle Daten zeigen. Der Rückgang folgt auf die offene Unterstützung von Tesla-Chef Elon Musk für eine nationalistische Partei.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) meldete, dass im Januar lediglich 1.277 neue Tesla-Fahrzeuge zugelassen wurden. Das entspricht einem Einbruch von 59,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Starke Verluste für Tesla auf dem deutschen Markt

Noch 2022 konnte Tesla in Deutschland große Erfolge feiern und war damals die meistverkaufte Marke für Elektrofahrzeuge. Doch die aktuellen Zahlen zeichnen ein anderes Bild: Im Vergleich zu Januar 2024 sank die Zahl der Neuzulassungen um fast 60 %.

Bemerkenswert ist, dass der Absatz von Elektrofahrzeugen insgesamt laut KBA-Daten um 53,5 % gestiegen ist. Während andere Hersteller von batteriebetriebenen Autos also zulegen konnten, musste Tesla einen dramatischen Rückgang hinnehmen.

Wie andere Elektroautohersteller leidet auch Tesla unter den veränderten Marktbedingungen in Deutschland. Seitdem die staatlichen Förderungen für E-Autos weitgehend gestrichen wurden, hat die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Europa nachgelassen.

Was steckt hinter dem Rückgang?

Ein Faktor, der Teslas Rückgang beeinflusst haben könnte, ist Musks offene Unterstützung für die rechtspopulistische Partei Alternative für Deutschland (AfD). Im Dezember sorgte seine Positionierung für erhebliche Kontroversen und löste Sorgen um seinen politischen Einfluss aus.

Der US-Milliardär hat seither mehrfach seine Unterstützung für AfD-Chefin Alice Weidel betont. Die Partei liegt in aktuellen Umfragen vor der anstehenden Bundestagswahl auf dem zweiten Platz.

Musk äußerte zudem scharfe Kritik an der deutschen Regierung. Im Dezember bezeichnete er Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als „antidemokratischen Tyrannen“ und attackierte auch Bundeskanzler Olaf Scholz mit abfälligen Bemerkungen.

Sein Verhalten sei „extrem schädlich“ für Tesla, erklärte Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Center Automotive Research Institute, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. „Niemand möchte damit in Verbindung gebracht werden… Tesla und Musk sind nahezu untrennbar miteinander verknüpft.“

Zusätzliche Kritik zog Musk auf sich, nachdem er eine Geste gemacht hatte, die an einen Hitlergruß erinnerte, während der Amtseinführung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.