OKX startet offiziell in Europa mit lizenzierten Krypto-Börsen in Deutschland und Polen

Die globale Krypto-Plattform OKX hat ihren Eintritt in den europäischen Markt deutlich ausgeweitet. Mit dem Start von zwei vollständig regulierten zentralisierten Börsen in Deutschland und Polen setzt das Unternehmen seine internationale Expansion konsequent fort.

Lokalisierte Angebote für zwei Schlüsselmärkte

Der Schritt folgt auf die Genehmigung durch den europäischen Rechtsrahmen „Markets in Crypto-Assets“ (MiCA), die OKX bereits im Januar erhalten hatte. Diese Lizenz ermöglicht es der Plattform, rechtssicher in allen 30 Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) tätig zu werden.

Mit dem Start in Deutschland und Polen bietet OKX nun Nutzern in beiden Ländern Zugang zu über 270 Kryptowährungen, darunter mehr als 60 Handelspaare mit dem Euro. Zu den Funktionen der neuen Plattformen zählen:

  • Spot-Handel und Staking

  • Automatisierte Handelsbots

  • Ein- und Auszahlungen in Euro sowie lokal zugeschnittene Earn-Produkte

„Diese beiden Länder sind entscheidende Wachstumsmärkte für uns in Europa“, erklärte OKX in einer offiziellen Stellungnahme. „Deshalb war es uns wichtig, hier alles richtig zu machen – mit regulierten, lokalisierten Plattformen, die sowohl den gesetzlichen Anforderungen entsprechen als auch unseren Nutzererwartungen in Sachen Leistung, Einfachheit und Vertrauen gerecht werden.“

OKX positioniert sich unter Europas führenden Krypto-Anbietern

Mit der erfolgreichen MiCA-Zulassung gehört OKX zu einer kleinen, aber wachsenden Gruppe von Krypto-Unternehmen, die die neuen EU-Vorgaben bereits erfüllen. Auch Anbieter wie Crypto.com und Bitstamp zählen dazu. Marktgrößen wie Binance und Kraken befinden sich hingegen noch im laufenden Genehmigungsverfahren.

Comeback nach Rückschlägen im DeFi-Bereich

Der europäische Markteintritt markiert für OKX auch einen Wendepunkt nach vorangegangenen Herausforderungen. Im März hatte die Plattform ihre dezentralen Finanzdienste (DeFi) in der EU vorübergehend eingestellt. Hintergrund waren Berichte, laut denen die Web3-Dienste der Plattform möglicherweise in die Geldwäsche im Zusammenhang mit einem Hack bei Bybit in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar involviert gewesen seien.

OKX wies diese Vorwürfe entschieden zurück und erklärte, die Aussetzung sei eine vorsorgliche Maßnahme gewesen, um den regulatorischen Anforderungen innerhalb der EU noch besser gerecht zu werden.

MiCA schafft klare Regeln für den EU-weiten Krypto-Handel

Mit dem schrittweisen Inkrafttreten von MiCA etabliert die EU eines der umfassendsten Regelwerke für den Handel mit digitalen Vermögenswerten. Die Verordnung sieht vor, dass Anbieter wie OKX eine Zulassung durch nationale Aufsichtsbehörden wie die deutsche BaFin benötigen, bevor sie ihre Dienste über das sogenannte „Passporting“-Verfahren EU-weit anbieten dürfen.

Durch die nun überwundenen regulatorischen Hürden sieht OKX seine europäische Expansion nicht nur als geografische Vergrößerung, sondern als strategischen Schritt: Der Fokus liegt auf dem Ausbau zentralisierter, regulierter Angebote, die den hohen Erwartungen an Transparenz und Rechtssicherheit gerecht werden.