Kunstmuseum Lindau feiert Christo und Jeanne-Claude mit Ausstellung in Deutschland

Das Kunstmuseum Lindau präsentiert die Ausstellung „Christo und Jeanne-Claude – Eine lebenslange Reise“. Vom 13. April bis 13. Oktober 2024 zeigt die Schau die erste umfassende Museumsausstellung über Christo und Jeanne-Claude in Süddeutschland, entstanden in Zusammenarbeit mit der Christo and Jeanne-Claude Foundation. Die Ausstellung umfasst künstlerische Zeichnungen, detaillierte Collagen, frühe Objekte und Fotografien und dokumentiert die lebenslange Reise, die die Künstler zu ihren berühmten großformatigen temporären Projekten führte.

In Deutschland sind die Künstler bekannt für die Verhüllung des Reichstags, das Spannen eines gigantischen Vorhangs zwischen Bergen in Colorado und das Schaffen einer begehbaren Plattform über das Wasser des Lago Iseo in Italien. Christo und Jeanne-Claude waren Visionäre, die für ihre monumentalen und unabhängig finanzierten Projekte bekannt waren. Diese Ausstellung in Lindau bietet Einblicke in ihr Lebenswerk durch die einzigartige Perspektive von Wolfgang Volz, einem Fotografen, der die internationalen Projekte des Duos seit 1972 dokumentiert hat.

Die Ausstellung, die den Titel „Eine lebenslange Reise“ trägt, spiegelt die Karrieren des Duos wider, das 1935 in Bulgarien und Marokko geboren wurde. Seit ihrem Zusammentreffen in Paris im Jahr 1958 zeigt die Ausstellung ihre Entwicklung als künstlerisches Paar und die Verwirklichung großformatiger Projekte wie „The Gates“ im Central Park von New York, „The Floating Piers“ auf dem Lago Iseo und den „Verhüllten Reichstag“ in Berlin. Nach dem Tod von Jeanne-Claude im Jahr 2009 setzte Christo ihre Arbeit bis zu seinem eigenen Tod im Jahr 2020 fort.

Kuratiert von Dr. Sophie Sümmermann und Prof. Dr. Roland Doschka, zielt die diesjährige Ausstellung in Lindau darauf ab, dieses monumentale Werk zu zeigen und die Projekte des Duos zu feiern, die „Millionen von Menschen zusammengebracht und unsere Sicht auf die Welt verändert haben“. Tatsächlich hat die Kuratorin enge Verbindungen zur Christo und Jeanne-Claude Foundation in New York, die eng in die Realisierung der Ausstellung eingebunden war.

In ähnlichen Nachrichten werden die Materialien von Christo und Jeanne-Claude’s „L’Arc de Triomphe, Wrapped, 1961–2021“ nun wiederverwendet, upgecycelt und recycelt, gemäß der Vision der Künstler. Die meisten Materialien werden für zukünftige öffentliche Veranstaltungen in Paris zu praktischen Zwecken umgewandelt. Zudem hat in Italien eine neue Ausstellung eröffnet, die die Arbeiten des Künstlers Zeng Fanzhi in der historischen Scuola Grande della Misericordia zeigt, in einem Raum, der vom Architekten Tadao Ando angepasst wurde. Schließlich hat die Architectural Association (AA) in London eine neue Videoinstallation mit dem Titel „A Lot with Little“ präsentiert, die untersucht, wie Architekten mit einem sparsameren Einsatz von Ressourcen architektonische Werke schaffen können.